Auf kritische Situationen besser vorbereitet

Sicherheitstraining für Grundschulkinder – Selbtsbewusstsein beim Projekt „SeSiSta“ gestärkt
 
Vor zwei Jahren startete das Projekt „SeSiSta“ in der Grund und Hauptschule, das vom Förderverein der Schule mit zehn Euro je Schüler finanziell unterstützt wird. Fünf Euro wurden jeweils von den Eltern der Schüler noch beigesteuert. Damals schlug das Projekt „Geh’ nicht mit einem Fremden“ so gut ein, dass die Schulleitung beschloss, es künftig im zweijährigen Rhythmus durchzuführen. So können jeweils die Schüler der ersten und zweiten Klassen aus dem Sicherheitstraining zum Schutz vor Gewaltverbrechen profitieren. SeSiSta steht für die drei Begriffe: selbstbewusst, sicher und Stark.
 
In der vergangenen Woche wurden die Grundschulkinder von Matthias Richter und Jürgen Mörixbauer in jeweils zwei Schulstunden mit dem Thema „Gewalt“ und dem „Umgang mit Konflikten“ geschult. Im Vordergrund stand dabei, den Gefahren im Ansatz deeskalierend zu begegnen. Die Kinder lernten dabei, alterstypische Gefahren zu erkennen, sie einzuschätzen und entsprechend zu handeln. „Wir gehen in diesem Kurs vor allem auf die Schwerpunkte: alleine unterwegs, Ärger mit Gleichaltrigen und alleine zu Hause ein“, erklärt Jürgen Mörixbauer, der den Kurs leitet.
 
Wichtig ist vor allem ein selbstbewusstes Auftreten der Kinder, die damit die typische „Opferrolle“ ablegen. „Täter suchen sich Opfer, bei denen sie glauben, auf wenig Widerstand zu stoßen“, sagt Matthias Richter. Mutige und Selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor Gewalttaten geschützt.
 
Mit Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung und zum gezielten Einsatz von Körpersprache und Körperhaltung wurden mit den Kindern entsprechende Konfliktlösungsstrategien erarbeitet. Die Kinder entschieden dabei selbst, ob sie einfach zügig weitergehen, wenn sie von einem Fremden angesprochen wurden. Ein lautes, kräftiges „Nein“ verfehlte dabei auch nicht seine Wirkung.
 
„Natürlich sind auch die Eltern durch ihre Erziehung für das Verhalten ihrer Kinder verantwortlich“, so Mörixbauer. „Sie müssen ihre Kinder darin fördern, eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit zu entwickeln, und sie müssen es ihnen auch vorleben“. Ein Beispiel hierzu sei, dass Kinder, wenn sie alleine zu Hause sind, auch einmal auf eine „Notlüge“ zurückgreifen dürfen, indem sie einem Anrufer vorschwindeln, dass die Eltern noch schlafen oder sich im Bad befinden. Auch an der Hautüre hilft ein solches Verhalten.
 
„Einen absoluten Schutz vor Gewaltverbrechen gibt es nicht, aber es gibt Prinzipien, die vorbeugen helfen und die man lernen kann, so Matthias Richter. „Mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor Gewalttaten geschützt“, weiß auch Jürgen Mörixbauer.
 
Auch die Schulleiterin Kerstin Rieder und die Klassenlehrer waren begeistert von der Aktion, die in zwei Jahren wieder durchgeführt wird. Auch die Eltern, die einen Obulus von jeweils fünf Euro für ihre Kinder beisteuerten waren sehr zufrieden mit dem Kurs. Und auch den Kindern machtes „ganz toll Spaß“.
 
Als nächstes Projekt hat sich die Grund- und Hauptschule die Gewaltprävention vorgenommen. „Faustlos“ ist ein für Schulen entwickeltes Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Prävention von aggressivem Verhalten. Start ist im Februar 2009.
Bilder vom Sicherheitstraining

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