Gelungener Comedy-Mix in der „Anne-Kerbe-Arena“

Christoph Brüske bot wieder einmal Spitzenkabarett im Neckarbischofsheimer „Keller“
 
Menschen, die einem mit der rhetorischen Frage „Was kostet die Welt?“ auf den Lippen begegnen, sind in der Regel ausgesprochen selbstbewusst, risikofreudig und nicht unbedingt von intellektuellen Zweifeln geplagt. Der Niederkasseler Christoph Brüske passt da sicherlich nicht hinein. Was wiederum nicht gegen ihn spricht. Selbstbewusst trat er am vergangenen Donnerstagabend in der „Anne-Kerbe-Arena“ im Neckarbischofsheimer „Keller“ auf und machte sich seine Gedanken, was so tagtäglich um in herum passiert.
 
Brüske setzte in Punkto Publikumswirksamkeit schon zu Beginn seiner „One-Man-Show“ hohe Maßstäbe. Wann hat man das sonst wieder zahlreiche Kabarett-Publikum im Wirtshaus im Rathaus schon einmal so laut lachen und mitmachen gesehen, ohne dass ein Kabarettist die Grenze zur Comedy überschreiten musste?
 
Mit einem gelungenen Mix aus lokalen, politischen und gesellschaftlichen Themen bewies der Mann aus der "Stadt des nächsten Deutschen Meisters", dass es eine andere Art rheinischen Humors gibt - witzig, hintergründig, brutal und dennoch "echt kölsch". Risikofreudig ging er den ganzen Abend mit den weltbewegenden Themen um, beispielsweise wenn er auf Reisen geht. Da sucht er gerne das Abenteuer, bei der Flughafenkontrolle: „Entschuldigen Sie, ist das vielleicht Ihr Koffer da hinten, mit dem tickenden Wecker drin?“ Und wenn Brüske nicht verreist und lieber daheim bleibt, dann teilt er Freud und Leid mit seinem Lieblingsfußballverein – dem 1. FC Köln. Dann stellt er sich spannenden Fragen wie: „Was wird aus dem Torwart namens Mondragon, der so ähnlich heißt wie ein Backpulver?“
 
Christoph Brüske unterbrach seine Attacken auf das Zwerchfell mit vielen Liedern und gab danach wieder kleine Seitenhiebe mit hammerharten Kommentaren zu Politikern und Sportlern ab. Mit seiner Baritonstimme von fast Wagnerischer Gewalt demonstrierte er außerdem seine beste Sangeskunst und betonte dabei seine artikulierte Sprachkunst – mal im Lehrstil deklamierend, mal kumpelhaft plaudernd, mal journalistisch aufklärend, mal heiter erzählend. Dabei ergaben sich die Pointen zwangsläufig und erzielten ihre Wirkung auch ohne die Imitation von Personen, vor allem durch seinen Dialekt aus seiner Heimat, im Rhein-Sueech (Sieg-) Kreis.
 
Langeweile kam bei den Kellergästen in den gut zwei Stunden nicht auf, denn Christoph Brüske bot auch bei seinem dritten Auftritt in Neckarbischofsheim Spitzenkabarett. Da blieb bei der unbequemen Wahrheit wirklich kein Auge Trocken. Und mit Tai Chi, Biofeedback und einem Fläschchen Actimel sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Höhepunkt der Show war dann auch sicherlich die „Neckarbischofsheimer-Hymne“. Im Glitzerstresemann auf die „New-York-Melodie“ von Frank Sinatra ließ er viele Begebenheiten in der kleinen Wohlfühlstadt Revue passieren. Dass der Text erst kurz vor dem Auftritt in Neckarbischofsheim zustande kam setzte der Hymne noch die Krone auf.
Bilder vom Kabarett

Kontakt

Bürgermeisteramt Neckarbischofsheim
Alexandergasse 2
74924 Neckarbischofsheim

Telefon: 07263 / 607- 0
Fax: 07263 / 607- 99
info@neckarbischofsheim.de

Öffnungszeiten

Montag - Freitag
08.00 - 12.00 Uhr
Montag
15.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch
15.00 - 18.00 Uhr