Notizen aus dem Rathaus KW5
Liebes Team Neckarbischofsheim,
folgende Themen will ich Ihnen in dieser Woche nahebringen:
Die Zukunft des Waldes:
Sie ist ganz eng mit unserem eigenen Schicksal verbunden, die künftige Situation unserer Wälder. Geht es dem Wald schlecht, ist (oder wird) auch unser Leben davon negativ berührt. In der vergangenen Woche trafen sich Spitzenkräfte aus Politik, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung im Sägewerk Mayer in Neckarbischofsheim, um über die Zukunftsaussichten des Waldes zu diskutieren. Dabei ging es nicht nur um Klimawandel, neue Baumarten oder die immer häufiger werdenden Schädlinge. Intensiv war auch der Austausch über den Fachkräftemangel, die Ausbildung von Handwerkernachwuchs etwa in den Berufsschulen und das Phänomen New Work. Ich hatte das große Privileg, die Podiumsdiskussion mit Minister Peter Hauk, Landrat Stefan Dallinger, Julia Möbus (Geschäftsführerin des Bundesverbands der deutschen Säge- und Holzindustrie), Prof. Dr. Hubert Speth von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und Gastgeberin Blanca Mayer moderieren zu dürfen. Die gesamte Diskussion können Sie sich bei Youtube nochmals anschauen, einen sehr guten Artikel gab es auch in der Rhein-Neckar-Zeitung. Den Beitrag und den Link zum Youtube-Video finden Sie auf der Homepage und der Facebook-Seite der Stadt.
Wasserdiebstahl ist kein Kavaliersdelikt.
Den Sommer 2022 werden wir nicht so schnell vergessen. Wochenlange Trockenperioden, große Hitze – ein hartes Stück Arbeit für die Natur und auch für unseren Wasserversorger. Vor kurzem präsentierte uns die Mühlbachgruppe die Rechnungen für das im Vorjahr verbrauchte Wasser. Klar war, dass der Verbrauch beispielsweise auf den Friedhöfen steigen würde, schließlich mussten Gräber häufiger bewässert werden. In Helmhof stieg der Wasserverbrauch von rund 60 auf 105 Kubikmeter, was nicht ideal ist, doch erwartbar angesichts der Trockenheit. Anders in Untergimpern: Dort stieg der Wasserverbrauch auf dem Friedhofsgelände von 55 auf weit über 300 Kubikmeter. Leckagen konnten wir ausschließen, also musste es andere Gründe dafür geben. Mittlerweile wissen wir, was passiert ist: Um selbst Wasserkosten zu sparen, zapften Bürgerinnen und Bürger das öffentliche Leitungsnetz an und bedienten sich fleißig. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern dreister Diebstahl. Aufkommen dafür muss die Allgemeinheit. Doch damit ist in Zukunft Schluss: Wir werden die Anlage überwachen und den Wasserklau mit der ganzen Härte des Gesetzes ahnden. Sehr schade, dass es solcher Zeilen überhaupt bedarf.
Bleiben Sie geschmeidig, gelassen und ehrlich.
Ihr Thomas Seidelmann
Der Bürgermeister