Notizen aus dem Rathaus KW7/2025

Liebes Team Neckarbischofsheim!
Folgende Themen haben wir für diese Woche für Sie ausgesucht:
„Ette Buch und Spiel“ geschlossen:
Er war sicherlich besonders, der Laden von Herrn Ette in der Allee. Er hatte seine Fans, er hatte seine Gegner, man konnte immer vortrefflich mit dem Inhaber diskutieren und auch streiten, doch nun endet diese Ära. Gundolf Ette musste einsehen, dass sein Körper mit 85 Jahren nicht mehr die Energie aufbringen kann, um einen Laden voll und ganz und ohne Unterstützung zu führen. Herr Ette hat sein Gewerbe Ende Januar abgemeldet. Wir danken ihm für besondere Erlebnisse und wünschen ihm von Herzen noch einen erfüllten Lebensabend, den er hoffentlich mit den Dingen genießen kann, die ihm immer wichtig waren: klassische Musik und gute Bücher. Alles Gute für Sie, Herr Ette.
Wie geht es nun weiter? Die Post hat angekündigt, eine Paketstation aufstellen zu wollen. Das mag vor allem den jüngeren Menschen wichtig sein, doch es ersetzt keinen Laden, in dem man auch mal ein kleines Schwätzchen halten kann. Deshalb sprechen wir aktuell mit einem Interessenten, der sich vorstellen könnte, eine Filiale bei uns zu eröffnen. Das Ganze droht jedoch am Geld zu scheitern, denn die Post zeigt sich alles andere als spendabel: Die Grundzahlung deckt nicht mehr als die Stromkosten. Die Gespräche mit dem Unternehmen laufen aktuell.
Stichwort Geld:
Die Finanzen werden uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen, denn Bares ist Rares, um es etwas salopp zu sagen. Immer mehr gehen die finanziellen Möglichkeiten einer Kommune eben nicht Schritt mit den gestiegenen Erwartungen und Ansprüchen der Bevölkerung. Deshalb muss mehr denn je priorisiert werden. Wichtig ist auch, dass die Menschen erfahren, wie teuer bestimmte Dinge sind. Regelmäßige Besucher der Gemeinderatssitzungen kennen die Zahlen, eine Mehrheit wird jedoch zum Beispiel über die Summe erstaunt sein, welche die Sanierung von Ziegelgasse und Unterer Ziegelgasse gekostet hat. Es waren rund 850.000 Euro. Sehen tut man davon wenig, denn der schöne neue Fahrbahnbelag ist nur der kleinste Teil. Besonders teuer sind die Dinge, die unter der Erde versteckt sind. Kanäle, Leitungen, all das ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Noch eine Zahl zum Schluss: Für das große Schulzentrum zahlen wir als Schulträger trotz eines gut verhandelten Strompreises rund 12.000 Euro – pro Monat. Es lohnt sich also, sorgsam mit Energie umzugehen.
Bleiben Sie geschmeidig und hoffnungsvoll. Und gehen Sie am 23. Februar bitte zur Wahl!
Ihr
Thomas Seidelmann
Bürgermeister