Abschied von den Spitzenrängen

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom Freitag, 04.09.2009, von Hans-Ingo Appenzeller

Neckarbischofsheim. Tischtennis-Badenligist TTG Neckarbischofsheim verliert zu Beginn der neuen Runden seinen Spitzenspieler Alexander Philipp. Die letztjährige Nummer eins wechselt zum TSV Karlsdorf. Die TTG will jedoch ohne externe Neuzugänge in die neue Tischtennissaison starten. Für die Verantwortlichen kommt der Wechsel von Philipp überraschend, ist aber von ihnen nachvollziehbar: „Für Alex steht im nächsten Jahr das Abitur an. Da suchte er nach einer Lösung, die weiten Anfahrten zu Training und Heimspiel zu vermeiden“, kann TTG-Vorstandsmitglied Lukas Zeller Philipps Entscheidung nachvollziehen. Der gebürtige Forster war vor acht Jahren im Kraichgau gekommen und entwickelte sich hier vom Talent zum Spitzenspieler. Wie damals setzt die TTG auch jetzt auf die Jugend. Der erst 13-jährige Michael Frey wird vom Weggang Philipps profitieren und früher als erwartet von der 2. in die 1.Herrenmannschaft aufrücken. „Michael ist unser größtes Talent und hätte sowieso vier bis fünf Einsätze in der `Ersten` erhalten sollen. Nun kann er sich eben als Stammspieler beweisen. Ich habe dabei auch keinerlei Bedenken“, baut Vorsitzender Holger Steuerwald auf das Talent, das bereits in der vergangenen Runde einige Einsätze in der Badenligamannschaft verzeichnete. Dass Michael Frey sich in guter Form befindet, bewies er Ende Juli, als er beim baden-württembergischen Top-16-Ranglistenturnier im südbadischen Mühlhausen-Ehingen am Bodensee den dritten Platz ei den Unter-15-Jährigen belegte und sich damit für das Bundesranglistenturnier des DTTB im Oktober in Saarbrücken qualifizierte. Ansonsten wird die Mannschaft in ihrer Aufstellung konstant bleiben: Pawel Jaworski und Adam Dziadkowiec bilden nun das vordere Paarkreuz, Marc Seel und Mannschaftskapitän Roman Bartlog die Mitte, und hinten wird Patrick Oberster neben Michael Frey an die Platte gehen. Der Abgang von Alexander Philipp als Nummer eins wird aber trotzdem im Krebsbachtal seine Spuren hinterlassen, so dass sich die Mannschaft vom Kampf um die Spitzenplätze der Badenliga verabschieden muss. Als Saisonziel geben die TTG-Verantwortlichen selbst realistischerweise einen Platz im gesicherten Mittelfeld an, möglichst weit entfernt vom Abstiegskampf. „Die Liga ist im Vergleich zum Vorjahr vom Niveau her etwas schwächer geworden. Nach dem Aufstieg des TV Bad Rappenau in die Oberliga fehlt ein klarer Meisterschaftsfavorit. Wahrscheinlich dürfte dich die Titelfrage zwischen dem Oberliga-Absteiger TG Eggenstein und dem letztjährigen Vizemeister, FT 1844 Freiburg, entscheiden, da beide ihre Kader gehalten haben. Aber auch die TTG Furtwangen/Schönenbach und Aufsteiger ASV Grünwettersbach II, das Reserveteam des Neu-Zweitligisten, dürften ein Wörtchen mitzureden haben. Am Tabellenende wird es schwer für Offenburg II, Ettlingen und Aufsteiger Kenzingen“, urteilt Zeller. Ihr erstes Saisonspiel bestreitet die TTG am Samstag, 26. September, gegen Kenzingen.