Dreiköpfiges Vorstandsteam beim Turnverein

 

Neckarbischofsheim. Erstmals in der über 100-jährigen Geschichte des Turnverein Neckarbischofsheim führt ein dreiköpfiges Team den Verein. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung war hierfür eine Satzungsänderung erforderlich, die ohne Probleme von den Mitgliedern beschlossen wurden. Danach konnten Martina Wanke, Andrea Waschnig und Jürgen Böhm als Vorsitzende gewählt werden. Der Führungsmannschaft stehen Ulrich Reichart (Kassier), Helmut Grönke (Wanderwart), Günter Römmele (Gerätewart), Karin Bender, Tanja Waschnig, André Jahr, Heiko Römmele, Michael Rossel, Roland Schnell und Alfons Welker (Beisitzer) zur Seite. Kassenprüfer sind künftig Cornelia Umhau und Raphael Klötzer.

Aus den Rechenschaftsberichten der einzelnen Ressorts war zu entnehmen, dass nach wie vor 16 Gruppen beim Turnverein unterhalten werden, die zirka 200 Kinder und Jugendliche, sowie bis zu 150 aktive Turnerinnen und Turnern wöchentlich betreuen. 26 Übungsleiter waren für den Turnverein im vergangenen Jahr tätig. „Sie alle leisten einen großen Dienst innerhalb des Turnverein, weshalb ohne ihren unermüdlichen und vor allem ehrenamtlichen Einsatz der Turnbetrieb in unserem Verein nicht möglich wäre“, richtete die 2. Vorsitzende Andrea Waschnig einen herzlichen Dank an die jugendlichen und erwachsenen Übungsleiter.

Größere Ausgaben wurden vom Verein zur Anschaffung für eine Musikanlage, das Beach-Volleyball-Turnierset und Leichtturnmatten von 2.400 Euro getätigt. Drei überregionale Lehrgänge durch den Elsenz-Turngau wurden in Neckarbischofsheim abgehalten, wobei erstmals der Frühjahrs- und Herbstlehrgang für Ältere und Senioren in den beiden Schulturnhallen stattfand. Für die Planung, Organisation und Durchführung zeichnete sich dabei Rosemarie Welker verantwortlich. Bereits seit mehreren Jahren finden die Lehrgänge für das Kinderturnen in der früheren Bezirksamtsstadt statt.  Im Rahmen ihres Schulpraktikums „Soziales Engagement“ brachte sich Emina Witt, Schülerin der 7. Klasse der Realschule Waibstadt, in die Vereinsarbeit ein.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch Ehrungen und Verabschiedungen vorgenommen. Die Freitagsvolleyballer errangen beim Landesturnfest in Offenburg einen hervorragenden zweiten Platz in ihrer Altersgruppe. Für 40-jährige Mitgliedschaft im Turnverein wurde Manfred Bopp die Ehrennadel in Gold überreicht. Mit Erhard Rupprecht, Wolfgang Dörner und Leon Podkalicki wurden drei Beisitzer aus der erweiterten Vorstandschaft verabschiedet. Aus beruflichen Gründen legte Klaus Klinger das Amt des Vorsitzenden nieder. Höhepunkt dessen vierjährigen Amtszeit war zweifelsohne die Ausrichtung des 100-jährigen Vereinsjubiläums.

Eine „Ikone“ des Vereins wurde mit Ulrich Sielmann verabschiedet. 1966 trat der bisherige Geschäftsführer als aktives Mitglied bei den Jedermannsturnern ein. Mit 33 Jahren wurde er 1970 zum 1. Vorsitzenden gewählt, das er sechs Jahre lang ausübte. Von 1976 bis 1984 Schriftführer und seit 1984 ununterbrochen Geschäftsführer des Vereins. Sielmanns arbeitsreichste und auch teuerste Maßnahme die er während seiner Amtszeit zu betreuen hatte war zweifelsohne die Umgestaltung des vereinseigenen Freibades in den Jahren 1987 bis 1989. „Hier war Dein Engagement und Deine finanzielle Weitsicht gefragt, die Du zu einhundert Prozent erbracht hast“, ließ der scheidende Vorsitzende wissen.

Das Wort von Ulrich Sielmann hatte in den vergangenen 45 Jahren immer ein starkes Gewicht im Turnverein, so dass er als Respektsperson anerkannt war. Mit Hochachtung bedankten sich die Mitglieder für dessen verdienstvolle Arbeit in der Vorstandschaft. Als besondere Würdigung seiner Verdienste, die Förderung des Turnvereins und insbesondere sein Einsatz für das August-Schütz-Freibad wurde Sielmann zum Ehrenvorsitzenden ernannt.